

ReCONCILE
Workshops zur Stärkung demokratischer Haltung und zum Umgang mit ausgrenzenden Ideologien

Ziel
Das Projekt „ReConcile“ verfolgt das Ziel, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen darin zu stärken, israelbezogenen und islamistischen Antisemitismus pädagogisch fundiert und zielgruppengerecht zu begegnen. Durch Workshops, Fortbildungen, thematische Unterrichtsmodule sowie Medien- und Netzwerkanalysen soll die Ambiguitätstoleranz gefördert, antisemitischen Einstellungen entgegengewirkt und demokratische Diskursfähigkeit gestärkt werden.
Zielgruppe
Schülerinnen, Schüler und Auszubildende mit Flucht- und Migrationserfahrung in Berlin.
Inhalt & Themen
Im Zentrum stehen Themen, die junge Menschen in ihrer Identitätsentwicklung, ihrem Werteverständnis und ihrer gesellschaftlichen Orientierung nachhaltig stärken. Die folgenden Inhalte bilden den pädagogischen Kern des Projekts:
Inhalte:
Patriarchale Strukturen und Machtverhältnisse
Familiäre Erziehungsmuster und Werteprägung
Kritisches Denken und Normen hinterfragen
Israelbezogener und islamistischer Antisemitismus
Ambiguitätstoleranz und demokratische Diskursfähigkeit
Religiös geprägte Dogmen und Fehlinformationen
Verschwörungsmythen und Desinformation in sozialen Medien
Identitätsfragen und Mehrfachzugehörigkeit
Biografisches Lernen und erfahrungsorientierte Methoden
Pädagogisches Konzept
Das pädagogische Konzept von ReConcile basiert auf einem erfahrungsorientierten, dialogischen Ansatz, der auf Ambiguitätstoleranz, kultursensibler Bildungsarbeit und demokratischer Wertevermittlung aufbaut. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Reflexionsfähigkeit und Diskurskompetenz von Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften im Umgang mit antisemitischen, israelbezogenen und radikalisierten Weltbildern.
Durch dialogbasierte Methoden – etwa die kritische Auseinandersetzung mit medial vermittelten Narrativen sowie biografische Zugänge – wird ein Raum eröffnet, in dem auch schwierige und emotionale Themen wie Antisemitismus, Israelhass oder rassistische Stereotype offen verhandelt werden können. Dabei steht nicht die Konfrontation, sondern die behutsame Irritation und Begleitung im Vordergrund.
In den Workshops greifen pädagogische Fachkräfte auf praxisnahe Fallbeispiele und reale Konfliktsituationen zurück, die sich aus dem schulischen Alltag oder aus digitaler Mediennutzung ergeben. Rollenspiele, Gruppendiskussionen und Impulsfragen dienen dabei als Türöffner für persönliche Reflexion und kollektives Lernen.
Die Verbindung aus authentischer Begegnung, gezielter Informationsvermittlung und der Erarbeitung konkreter Handlungsstrategien fördert das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit. Gleichzeitig wird die Schulfamilie – bestehend aus Lehrkräften, Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen und weiteren pädagogischen Akteuren – durch Fortbildungen und thematische Module darin gestärkt, auch in angespannten Situationen deeskalierend und sicher zu agieren.
Durch die Kombination von analogem Workshop-Setting, digitalem Monitoring und transferfähigen Materialien zielt das Konzept darauf ab, demokratische Haltung zu stärken, antisemitischen und extremistischen Einstellungen frühzeitig zu begegnen und langfristig eine resiliente Schulkultur zu fördern.
Ablauf
Die Workshops bestehen aus zwei aufeinander aufbauenden Einheiten von jeweils etwa drei Schulstunden. Sie werden von qualifizierten Psychologen und Pädagogen durchgeführt, die über umfassende Erfahrung im Umgang mit emotional aufgeladenen, kulturell geprägten und gesellschaftspolitisch relevanten Themen verfügen. Im Mittelpunkt stehen interaktive Methoden wie Rollenspiele, biografische Impulse und moderierte Diskussionen, die den Jugendlichen helfen, antisemitische Narrative zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und Ambiguitätstoleranz sowie Diskursfähigkeit zu stärken.
Gefördert durch:
